Im Herzen von Senftenberg, direkt an der historischen Schloss- und Festungsanlage aus
dem 16. Jahrhundert, befindet sich der Schlosspark. Er wurde ab 1912 unter
Bürgermeister Kieback als Kaiser-Wilhelm-Park angelegt und von 2010 - 2012 teilweise
umgestaltet. Dabei entstanden aus Resten des ehemaligen Schlossteichs die heutigen
Schlossteiche nach dem historischem Vorbild. Hier findet man regelmäßig Wasservögel, die
vom Bestand an kleinen Fischen und zahlreichen Insekten und Wasserpflanzen
profitieren. Am häufigsten schwimmt hier die Stockente, oft ruhen die Tiere auch am Ufer.
Ebenso ästhetisch wie ökologisch wertvoll sind hier typische Wasserpflanzen wie Schilf und
Seerosen.
Einen großen Teil des ursprünglichen historischen Baumbestandes kann der Besucher
heute noch vor Ort bewundern. Diese alten Bäume laden nicht nur zum Entspannen unter
ihrem Schatten spendenden Laub ein, sie versorgen auch als „grüne Lunge“ die
Bewohner und Gäste der Stadt mit Sauerstoff und filtern Schadstoffe und Treibhausgase aus
der Luft. Außerdem bieten sie auch vielen Insekten, Vögeln und Fledermäusen Brutstätten,
Schlafplätze und Futter. Auch aus botanischer Sicht bietet der alte Baumbestand im
historischen Schlosspark von Senftenberg viel Interessantes und die eine oder andere Rarität.
Unsere Bäume…
* produzieren Sauerstoff (über 10.000 l / Tag)
* speichern Kohlendioxid (1 t / m³ Holz)
* binden giftige Gase, z. B. Stickoxide
* filtern Partikel und Feinstaub aus der Luft
* verbessern Temperatur und Luftfeuchtigkeit
* Blüten und Blätter ernähren Insekten
* bieten Brutstätten und Schutz für Vögel
* stellen Quartiere für Fledermäuse
* liefern Tiernahrung: Laub, Blüten, Früchte
* erzeugen auch für uns gesundes Obst
* spenden im Sommer angenehmen Schatten
* schützen Mensch & Tier vor starkem Wind
* können eine Klimaanlage im Haus ersetzen
* liefern Holz als ökologischen Baustoff
* Holz ist Werkstoff für Kunst & Handwerk
* speichern Wasser, mildern Hochwasser
* mindern Bodenerosion durch Wind & Wasser
Diese Liste ist sicherlich nicht vollständig. Doch vielleicht fällt sie Ihnen ja ein, wenn Sie wieder einmal zur Säge greifen, weil Ihnen irgendwo ein Baum im Wege steht. Mit ein wenig gutem Willen findet sich vielleicht auch eine andere weniger radikale Lösung, und der Baum darf weiter leben.
Blick auf den Schlosspark vom Südeingang.
Foto: Uwe Kunick